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Verhütung der Katze

Rolligkeit der Kätzin

Weibliche Katzen werden ab einem Alter von ungefähr 4 bis 5 Monaten geschlechtsreif. Insbesondere in der ersten Jahreshälfte sind die Kätzinnen sehr geschlechtsaktiv. Während dieser Zeit zeigen sie ein typische Verhaltensmuster, die Rolligkeit. Die Kätzinnen sind dabei unruhig, schreien und rollen sich über den Rücken. Während der paarungsaktiven Zeit kann die Kätzin alle ein bis drei Wochen mit unterschiedlicher Dauer rollig werden.


Verhütungsmethoden bei der Katze

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Rolligkeit und die Empfängnis der Kätzin zu verhindern. Alle Methoden haben Vor- und Nachteile und nicht jede Methode ist für alle Kätzinnen geeignet.

Trennung vom Kater
Eine klassische Verhütungsmethode ist die räumliche Trennung der geschlechtsreifen Kätzin von Katern. Das ist jedoch nur bei Wohnungskatzen möglich. Die Kätzin bleibt dabei weiterhin geschlechtsaktiv. Da Katzen ihren Eisprung erst nach der Paarung mit einem Kater haben, kann sich die Rolligkeit ohne Katerkontakt bei den Katzen sehr lange hinziehen. Das kann sowohl für die Katze als auch für den Besitzer eine gewisse Belastung darstellen. Einige geschlechtsaktive Kätzinnen neigen - wie die Kater auch - zum Harnmarkieren.

Kastration der Kätzin
Die Kastration ist nach wie vor das gängigste Verhütungsmittel für Katzen. Dabei werden die Eierstöcke chirurgisch entfernt. Vor allem bei freilaufenden Katzen bietet sich die Methode als eine langfristige Empfängnisverhütung an. Kastrierte Kätzinnen können ohne Bedenken freilaufend und mit Katern zusammen gehalten werden. Die Kastration bringt für die Katzen und ihre Besitzer häufig eine Erleichterung, da die Rolligkeit bei geschlechtsaktiven Katzen ohne Eisprung bzw. Katerkontakt sehr lange anhalten kann. Der Eingriff muss jedoch gut überlegt sein, denn eine Kastration kann nicht rückgängig gemacht werden. Die Kätzin wird nie wieder Welpen bekommen. Zudem ist jede Operation mit einem gewissen Risiko verbunden. In der Regel wird die Narkose und der Eingriff von jungen, gesunden Kätzinnen relativ gut vertragen.

Sterilisation der Kätzin
Bei einer Sterilisation werden die Eileiter der Kätzin durchtrennt. Die Produktion der weiblichen Geschlechtshormone in den Eierstöcken bleibt dabei erhalten und die Kätzin wird weiterhin rollig. Aufgrund der ausbleibenden Trächtigkeit kann die Rolligkeit sehr lange anhalten, die Katze ist durchgehend rollig. Diese Phase ist sowohl für die Kätzin als auch für ihre Besitzer sehr anstrengend. Daher wird von der Sterilisation meist abgeraten.

Hormonelle Verhütung bei der Kätzin
Bei der hormonellen Verhütung erhält die Kätzin ein Medikament, das dem körpereigenen Schwangerschaftshormon Progesteron ähnelt. Häufig wird von der „Pille für die Katze“ gesprochen.  Die hormonelle Verhütung bietet die Möglichkeit, für eine gewisse Zeit den Sexualzyklus zu unterdrücken und damit die Rolligkeit und eine potentielle Trächtigkeit zu verhindern. Mit der hormonellen Verhütung kann eine Rolligkeit verschoben, verhindert oder unterbrochen werden. Die Kätzin bleibt dabei intakt und kann nach Absetzen der Medikamente wieder gedeckt werden. Die Gabe von Hormonpräparaten eignet sich als zeitlich begrenzte Verhütungsmethode, eine Dauerbehandlung wird nicht empfohlen.

Erklärvideo: Wie gebe ich meiner Katze eine Tablette?


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